Das Stadtteilplenum

Das Stadtteilplenum ist ein offenes Plenum für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Engagierte in Moabit, das seit 2002 durch das Quartiersmanagement Beusselstraße (Moabit West) in Kooperation mit dem Moabiter Ratschlag e.V. organisiert wird. Seit 2021 sind auch das Quartiersmanagement Moabit Ost und die Stadtteilkoordination Moabit Ost im Planungsteam. Jedes Plenum setzt sich ein bestimmtes Thema als Schwerpunkt, zu dem  Expertinnen und Experten als Gäste eingeladen werden. Dies können Bezirksamtsmitarbeiterinnen, Vertreter aus der Politik oder anderer Institutionen sein. Sie diskutieren gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern oder stellen ihr eigenes Tun vor. Darüber hinaus tauscht sich die Anwohnerschaft über Aktuelles aus dem Kiez aus. 

Das Plenum tagt alle zwei bis drei Monate an einem Dienstagabend, z.B. im Stadtschloss Moabit, an anderen Orten in Moabit oder digital. 

Die Nachbarschaft ist herzlich eingeladen, am Stadtteilplenum teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig und der Eintritt ist kostenfrei. Wenn Sie eine Ankündigung für den Kiez haben oder Ihr Projekt öffentlich im Stadtteilplenum vorstellen wollen, können Sie uns gerne kontaktieren. 

Großer Dank an alle Ehrenamtlichen: Das Stadtteilplenum Moabit im September 2023

Großer Dank an alle Ehrenamtlichen

Das Stadtteilplenum Moabit im September 2023 

An einem lauen Sommerabend im Frühherbst: das Moabiter Stadtteilplenum am 26. September 2023 wurde zu einem gelungenen Fest. Dieser wichtige Termin für ganz Moabit fand diesmal unter freiem Himmel im Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) in der Siemensstraße 27 statt. Esther Klobe-Weihmann moderierte wie gewohnt, und Quartiersmanagerin Sherin Buchwald (Moabit-Ost) sang und spielte Gitarre zur Einstimmung, als sich die Gäste rund um die Feuerschale versammelten. Als Gast dabei war dieses Mal Ephraim Gothe (SPD), der Stadtrat für Stadtentwicklung und Facility Management im Bezirk Mitte. Weil ihm Themen wie sozialer Zusammenhalt, Klimaschutz, der Bau von Wohnungen und sozialer Infrastruktur ein besonderes Anliegen sind und er sich mit dem Stadtteil Moabit seit langem verbunden fühlt, sprach er Begrüßungsworte, bei denen er drei Moabiter „Urgesteine" besonders hervorhob. Susanne Torka und Jürgen Schwenzel vom B-Laden sowie die unermüdliche Jutta Schauer-Oldenburg vom Quartiersrat Beusselstraße lobte der Bezirksstadtrat für ihr seit Jahrzehnten andauerndes Engagement für den Stadtteil. Das ehrenamtliche Engagement stand im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. „Das Stadtteilplenum sagt Danke und feiert die Moabiter Bürgergremien" hieß es auf dem Plakat. Rund um das von Quartiersmanager Eduardo Louis Ruiz (Moabit-Ost) gut mit Holz versorgte Feuer versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter alle jener Netzwerke und Zusammenschlüsse, die sich moabitweit für die Menschen im Ortsteil einsetzen und dafür sorgen, dass die einzelnen Kieze schön und lebenswert bleiben. 

Passend dazu stellten sich die einzelnen Gremien vor, ganze 8 sind in Moabit aktiv: da wären jeweils ein Quartiersrat und eine Aktionsfondsjury der beiden Moabiter Quartiersmanagements Beusselstraße und Moabit-Ost. Hinzu kommen der Betroffenenrat, die Stadtteilvertretung Turmstraße sowie die beiden Stadtteilkassen der Stadtteilkoordinationen von Moabit-West und Moabit-Ost. 

Zum Betroffenenrat berichtete Susanne Torka über die Arbeit des B-Ladens seit 1990, der sich vor allem um das Wohnumfeld in der Lehrter Straße kümmert. Die Ladenmiete wird vom Bezirksamt Mitte übernommen, doch leider fließt kein Geld für Personal. Seit 2 Jahren werden innerhalb des Projektes „Alt & Jung" Ausflüge und Spaziergänge veranstaltet, die das QM Moabit-Ost unterstützt. Neue Leute, vor allem jüngere Menschen, sind herzlich willkommen im B-Laden mitzuwirken. Kontakt: www.moabitonline.de

Harry Blum sprach für die Stadtteilvertretung Turmstraße. „Wir tragen Wünsche und Anregungen aus dem Kiez an die Politik und die Verwaltung heran", so lautet Motto. Aktuell hat das Gremium 19 Mitglieder, die sich einmal im Monat treffen und in mehreren Arbeitsgruppen mit Themen wie Mobilität und Kultur beschäftigen. Da geht es oft um das „Bohren dicker Bretter", so Harry Blum, wenn z.B. über die Linienführung der Straßenbahn durch Moabit, den geplanten Neubau der Bruno-Lösche-Bibliothek zusammen mit der Staatsanwaltschaft, die Jugendverkehrsschule JVS oder die Kulturmanege auf dem Otto-Spielplatz diskutiert wird. Auch die Stadtteilvertretung lädt Interessierte herzlich dazu ein mitzuwirken. Kontakt: https://stv-turmstrasse.de

Ulrich Krüger berichtete über die Stadtteilkassen in Moabit, die von den beiden Stadtteilkoordinatoren Jan Tolga Busche (Moabit-West) und Peter Kapsch (Ost) betreut werden. Die Entscheidungen darüber, welche Ideen und Aktionen finanziell unterstützt werden, „fällt die Nachbarschaft, nicht die Verwaltung und Politik". Wer mag mitentscheiden? Auch hier ist ehrenamtliches Engagement herzlich willkommen.

Ob in Ost oder West: Joana Barelowska von der Aktionsfondsjury Moabit-Ost warb dafür, sich bei diesen Bürgergremien einzubringen, sowohl mit Projektideen, die mit bis zu 1.500 Euro pro Jahr gefördert werden können, als auch als Jury-Mitglied. Insgesamt enthält der Aktionsfonds 10.000 Euro pro Jahr als Budget. Drei Mal pro Jahr trifft sich die Jury und entscheide über die Vergabe dieser Mittel. Bei jedem verwirklichten Projekt fühlt sich Joana Barelowska „auf's Neue beschenkt." Jan Schäfer von der Aktionsfondsjury Beusselstraße sieht das sehr ähnlich wie sie. Wie das QM Moabit-Ost sucht auch das QM Beusselstraße noch nach weiteren Interessierten für die Aktionsfondsjury, die direkt über kleinere Aktionen, die Menschen aus dem Kiez realisieren wollen und vom QM gefördert werden, entscheiden. Motto: „Du bestimmst mit, was für Deine Nachbarschaft gemacht wird!" Dabei reicht die Palette von Blumenzwiebel-Steck-Aktionen über religiöse Feste und Nachbarschaftsfeste bis hin zu „offenen Türen" von Geschäften in der Adventszeit. Hier gibt es weitere Informationen zum Aktionsfonds und hier zur Aktionsfondsjury Beusselstraße. Kontakt zur Aktionsfondsjury Moabit-Ost: https://www.moabit-ost.de/aktiv-im-kiez/aktionsfondsjury/

Über die Arbeit der Quartiersräte (QR) sprachen Hojin Kang (Moabit-Ost) und Jutta Schauer-Oldenburg (Beusselstraße). In Moabit-Ost unterstützt der QR, dessen Mitglieder alle zwei Jahre neu gewählt werden und der sich einmal im Monat trifft, größere Projekte wie das alljährliche Perlenkiezfest. In Moabit-West laufen die QR-Treffen meist in Form einer Werkstatt ab, in der Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen gebildet werden. Dabei geht es z.B. um den Übergang von Jugendlichen von der Schule ins Berufsleben oder um die Schaffung von „grünen Ecken" im Kiez. Ein Quartiersrat wie der QR Beusselstraße kann in Vertretung seines Stadtteils auch politisch wirken. Jutta Schauer-Oldenburg berichtete darüber, wie der QR die „Rettung des Quartiersmanagements" bis ins Jahr 2027 mit Hilfe der Linksfraktion in der BVV Mitte Ins Rollen brachte.

Kontakt zum Quartiersrat Beusselstraße: https://www.qm-beusselstrasse.de/Mitmachen/Quartiersrat

Nach dem „offiziellen" Teil und dem Dank an das vielköpfige Organisiationsteam sowie den Gastgeber ZK/U, vertreten durch Matthias Einhoff, eröffnete Moderatorin Esther das Bufett. Die kulinarischen Köstlichkeiten hatte Quartiersmanagerin Julie Kurz (Moabit-Ost) organisiert. Geplaudert wurde bei Speis und Trank unter einem beeindruckenden Fast-Vollmond-Himmel dann noch länger, begleitet durch Livemusik von Sherin Buchwald, die dabei durch Peter Kapsch unterstützt wurde. Die Ehrenamtlichen erhielten Sonnenblumen und Schokolade als kleines Dankeschön für ihre Tätigkeit.

Organisiert und veranstaltet wurde das Plenum auf dem ZK/U-Gelände als Gemeinschaftsaktion der Quartiersmanagements Beusselstraße und Moabit-Ost, der beiden Stadtteilkoordinatoren von Ost und West sowie dem B-Laden.

Das nächste Plenum findet am 28. November 2023 statt. 

Text & Fotos: © Gerald Backhaus 2023

kommende Termine

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